Die Information und die Sensibilisierung sind notwendige Voraussetzungen dafür, dass eine Politik angenommen wird und ein Verhalten sich ändert. Die Umwelt, bestehend aus Naturschätzen und sozialen Elementen, die unseren Alltag prägen, geht uns alle an.

Dieser Herausforderungen bewusst, verpflichtet sich der Öffentliche Dienst der Wallonie Umwelt, einen besseren Kenntnisstand über die natürlichen Lebensräume, in denen wir interagieren, einen Wiederanschluss an die Natur sowie eine bessere Bewirtschaftung der Umweltressourcen auf dem gesamten wallonischen Gebiet zu unterstützen und zu fördern. Dies wird erreicht durch die verschiedenen von ihm errichteten Dienststellen und des Netzes von Sensibilisierungsakteuren aus dem Vereinigungswesen und sozialwirtschaftlichen Sektor, die sich tagtäglich für die Allgemeinheit einsetzen.

➔ Umfassende Definition der Umwelterziehung

AN WEN RICHTET SICH DIE Umwelterziehung?

Die Umwelterziehung erreicht ein breites Publikum: Kinder und Jugendliche (in der Schule oder außerschulisch, in Klubs, während Lehrgängen), Lehrkräften, Jugendbewegungen, Familien, Erwachsene, Berufsangehörige, Unternehmen, öffentliche Behörden, …

WER SIND DIE AKTEURE DER Umwelterziehung?

Die Akteure der Umwelterziehung sind Vereinigungen, Strukturen, die sich verpflichten, die verschiedenen Zielgruppen bei ihrer Suche nach Informationen, bei ihren Erkenntnissen, ihrem Gedankenaustausch, um sich individuell oder gemeinsam für die Umwelt einzusetzen, zu begleiten.

VON WELCHER UMWELT IST DIE REDE?

In der Umwelterziehung wird die Umwelt als ein sozioökologisches System angesehen:

• Das Ökosystem verweist auf den Raum und die Ressourcen;
• Das Soziosystem umfasst die Individuen und Bevölkerungsgruppen sowie die Organisation der Gesellschaft in all ihren Aspekten: technische, wirtschaftlich

Vier Grundsätze liegen jeder Methode in Sachen Umwelterziehung zugrunde:

1. EINE ELEBNISPÄDAGOGIK

Sie beruht auf den Erfahrungen der Person und ermuntert sie dazu, ihre eigene Entwicklung aktiv in die Hand zu nehmen, indem sie ihr gleichzeitig das notwendige Wissen vermittelt, um mit Sachkenntnis zu handeln;

2. DER KONTAKT MIT DEM LEBEN

Aus diesem Kontakt kann das Bewusstsein für die lebenswichtige Bedeutung unserer Beziehung zur Umwelt entstehen. Kinder sind besonders empfänglich für diesen Kontakt, weil sie nicht die gleiche Abstraktionsfähigkeit wie die Erwachsenen haben. Die Arbeit vor Ort ist für einen Ansatz, der Verantwortungsbewusstsein vermittelt und eine nachhaltige Wirkung hat, unentbehrlich;

3. EIN ÖKOSYSTEMISCHEs VORgehEN

Bei diesem Vorgehen wird die Umwelt als real existierendes sozialökologisches Gesamtsystem begriffen (Siehe Erläuterung oben). Die in der Umwelterziehung vorgeschlagenen Tätigkeiten und Methoden fügen sich daher in diese multifunktionale Sichtweise ein und berücksichtigen zugleich die wissenschaftlichen, gesetzlichen, soziologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekte. Es ist von zentraler Bedeutung, zu einer Wahrnehmung des Systems in seiner Ganzheit zu gelangen, um danach als Person, die Bestandteil dieses Systems ist, konkret handeln zu können;<0}

4. ein BÜRGERNAHES VORGEHEN

Jeder hat die Möglichkeit, seine Umwelt im weiten Sinne (wieder) aktiv zu gestalten. Indem er durch eine bessere Kenntnis seiner sowohl natürlichen als politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umgebung verantwortungsbewusster wird, kann jeder Bürger, der aktiv am Leben seiner Gesellschaft teilnimmt, seinen Teil beitragen.

GLOBAL DENKEN…

Die von den Akteuren der Sensibilisierung und der Umwelterziehung angesprochenen Themen sind umfangreich.  Die Umwelt wird in ihrer ständigen Wechselwirkung mit dem natürlichen und menschlichen Umfeld, in ihrer Assoziation mit der Natur, in ihrer Verbindung mit der Lebensqualität betrachtet. 

Die verschiedenen Themenbereiche, von denen Ihnen die wichtigsten auf dem Bild veranschaulicht werden, werden in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit, ihrer Komplexität und im Zusammenhang mit den weltweiten ökologischen Herausforderungen behandelt.

Somit umfassen die Umweltsensibilisierung und -erziehung die meisten Themenbereiche, die vom Öffentlichen Dienst der Wallonie (ÖDW Umwelt) getragen werden: Natur, Biodiversität, Wasser, Boden, Abfälle, nachhaltige Lebensmittel, Tierschutz, usw.

...UND LOKAL HANDELN

Sich informieren, verstehen, Erkenntnisse teilen, erfahren, Stellung beziehen, sich beteiligen, beurteilen und für die Umwelt und die Natur handeln > Die Akteure der Sensibilisierung und der Umwelterziehung begleiten die verschiedenen Zielgruppen in allen diesen Schritten.

Wie werden die Themen behandelt? Verschiedene Aktivitäten werden vorgeschlagen:

• Erziehungs-, Informations- und Sensibilisierungskampagnen;
• Erlebnisklassenfahrten im Grund- & Sekundarschulunterricht (beispielsweise im Rahmen eines Lehrplans);
• Außerschulische Aktivitäten: Regelmäßig organisierte Naturklubs, Lehrgänge, Workcamps…; 
• Familienaktivitäten: Erlebniswanderungen, Begegnungen, Ausstellungsdiskussionen…;
• Ausbildungen für Berufsangehörige: Lehrkräfte, Angehörige der Unternehmens-/Selbständigen-/Gewerkschaftsverbände, Berufsangehörige aus dem Gaststättengewerbe, lokale Mandatsträger, Architekten, im Sektor der Umwelterziehung tätige Vereinigungen, sogenannte grüne Berufe.;
• Projektbegleitung und Bürgermobilisierung;
• ...

Der ÖDW Umwelt unterstützt und fördert die Netzwerke von Akteuren der Sensibilisierung und der Umwelterziehung. Zusätzlich zu der Begleitung der Zielgruppen entwerfen und entwickeln diese Akteure Ausbildungs-, Informations- und Animationsinstrumente für ein Projekt oder für den gesamten Sektor der Umwelterziehung. Sie versammeln sich an Austauschtagen, um ihre Gedanken zu teilen und die Projekte voranzutreiben.

DIE AKTEURe DER SENSIBILISIERUNG UND DER Umwelterziehung…

Entdecken Sie eine Vielzahl von Vereinigungen vor Ort (Mitglieder des Netzes "Réseau IDée"; Mitglieder von "Inter Environenment Wallonie"; Netz der regionalen Zentren für Umwelterziehung), von denen einige in ihrem Sensibilisierungsvorgehen vom ÖDW Umwelt unterstützt werden. 

Zusätzlich zu den Aktivitäten für Schüler, Kinder und Jugendliche außerhalb der Schule, Lehrkräfte, Familien, interessierte Erwachsene unterstützt die Wallonie ebenfalls die Sensibilisierung der öffentlichen Behörden, der Berufsangehörigen, Unternehmen und Gewerkschaften (Vereinigung der Städte und Gemeinden der Wallonie; Horeca-Verband Wallonie; Wallonische Vereinigung der Architekten; Mittelstandvereinigung; Wallonische Unternehmensvereinigung; Wohlbefinden der Lohnempfänger; Zelle RISE/CEPAG/FEC). 

...UND IHRE TRAGENDEN KRÄFTE #HANDELNFÜRDIEUMWELT

Warum haben sie sich für diesen Beruf entschieden? Was motiviert sie noch heute in ihren Tätigkeiten? Treffen Sie die Umweltberater, Naturanimatoren, pädagogischen Beauftragten, Ausbilder… Diese Personen, die sich tagtäglich für die Sensibilisierung und die Umwelt- und Naturerziehung einsetzen.

Die Zelle "Umweltsensibilisierung" verfügt über eine umfangreiche Bibliothek mit zahlreichen Werken. In regelmäßigen Abständen gibt die Wallonie eine Reihe von Dokumenten, Broschüren und pädagogischen Unterlagen heraus, die gemeinsam mit den Akteuren der Umwelterziehung erstellt werden. Sie sind dazu bestimmt, den Trägern von schulischen und nicht schulischen Projekten (Jugendbewegungen), den Eltern und Großeltern als Begleitmaterial zu den verschiedensten Themen in Bezug auf Umwelt und Natur zu dienen.

Die meisten zum Angebot stehenden Werke können online auf der Plattform ediwall.wallonie.be eingesehen werden; manche können als Druckversion bestellt werden.

Innerhalb des Öffentlichen Dienstes der Wallonie Landwirtschaft, Naturschätze und Umwelt koordiniert eine Zelle "Umweltsensibilisierung" die Politik in Sachen Umweltförderung, -sensibilisierung und -erziehung in der Wallonie.<

Ihre Aufträge sind auf die Bürgerinnen und Bürger, die Schulen, Unternehmen und Vereinigungen ausgerichtet und bestehen hauptsächlich darin, die Aktionen des Vereinigungswesens zu unterstützen.

Konkret hat die Zelle "Umweltsensibilisierung" folgende Aufgaben:

• Sie sorgt für die Überwachung der Subventionen und Rahmenvereinbarungen zu diesem Themenbereich,
• sie betreibt das Netz der regionalen Zentren für Umwelterziehung ("CRIE"),
• sie plant oder begleitet die Schaffung von pädagogischen Instrumenten,
• sie sorgt für die Überwachung des zwischen der Wallonischen Region, der Region Brüssel-Hauptstadt und der Föderation Wallonie Brüssel abgeschlossenen Zusammenarbeitsabkommens im Bereich der Umwelterziehung.